Chronik - Dodderdabber - Homepage

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Chronik

Chronik der Dodderdabber bis 2011/2012


Anfang des Jahres 2000, nach der Kampagne, fragten sich einige KGOler, irgendwas fehlt! Auf Umzügen nur Helau zu rufen ist doch zu langweilig. Was fehlt noch in der Karlsruher Fastnacht?

Eine Guggenmusik fehlte noch in Karlsruhe.

Wie heißt es doch so schön: am 11.11.2000 erblickten sie das Licht der Welt!
Die DODDERDABBER waren geboren!

Die Guggenmusik wurde gegründet von KGOlern, die sich zusammen überlegten, wie man die Fastnacht doch attraktiver und lustiger gestalten könnte.
Unser damaliger Vizepräsident Bertram Claus organisierte ein Treffen, und lud alle, die Lust hatten Musik zu machen, in die Aierschachd´l ein.
Gesagt, getan trafen sich im April 2000 circa 15 Interessierte, davon 10 KGOler, die gerne bei einer Guggenmusik mitmachen wollten. Der erste Treff fand in unserer Aierschachd´l statt.
Federführend bei der Idee war unser damalige Aktiver Joachim Matiasch, bekannt aus der Bütt, als „Der Pechvogel".
Wie könnte es funktionieren, wer könnte uns das falsch und schräg spielen beibringen?
Wann wollen wir proben, woher bekommen wir die Instrumente, und wer macht unsere Kostüme, die günstig und trotzdem auffallend hübsch sein sollten? Alles Fragen die geklärt werden mussten, bevor wir den ersten Probeschritt wagten. Dann ging  es los. Die ersten Versuche in der Aierschachd´l nur mit Trompeten – Mundstücken  fanden statt. Werner Krieger der über jahrzehntelange Erfahrung der Schweizer Guggenmusik mitbrachte, übernahm die musikalische  Leitung der noch namenlosen Guggenmusik. Nach ein paar Proben kristallisierte sich heraus, wer gerne ein Blasinstrument oder den Rhythmus spielen möchte.
Auch über den Namen unserer Guggenmusik wurde natürlich g`schwätzt.
Viele Vorschläge kamen zu Tage. Der Name Dodderdabber, den ich vorschlug, weil eine Karlsruher Grupp auch einen typischen Badischen Namen braucht, wurde von allen für gut befunden und somit  ausgewählt. Und seit dieser Zeit sind wir als Dodderdabber  weit und breit, nah und fern bekannt.

Nur mit Mundstücken bewaffnet konnten wir in der Aierschachd´l proben.
Doch als wir mit den Instrumenten, Trompeten, Pauken und Posaunen, anfingen zu proben, wurde es für die Hausbewohner unerträglich laut.  Es war ja noch nicht einmal richtig spielen, in den Augen der Hausbewohner. So wurde nach einem Proberaum gesucht, und wir wurden fündig.
Das alte Christopherus Haus in der Gartenstraße stand leer und wir konnten dort unser Spiel verfeinern.
Die Kostüme, sollten günstig und farbenfroh sein, was Frau Eva Krieger, die Frau unseres damaligen musikalischen Leiters, hervorragend umsetzte. Rock, Hemd und Weste in unseren Vereinsfarben entwarf und fertigte sie für unsere erste Kampagne  2000/2001. Mitte 2001 mussten wir uns aber wieder um einen neuen Proberaum kümmern. Die Rheinhafenkantine in der Werftstraße wurde unser neues Domizil, das es auch bis heute geblieben ist.

Die Anfänge der Dodderdabber waren nicht leicht. Unser erster Auftritt sollte allen in Erinnerung bleiben. Wir alle hatten Lampenfieber und so ein komisches Gefühl im Magen.
Doch da mussten die Dodderdabber, die inzwischen auf eine stattliche Zahl von 38 "Doddis" angewachsen waren durch. Die Meinungen nach unserem 1. Auftritt gingen weit auseinander. Von "Ohjeee, Ohjeeee über naja, bis klasse, habt Ihr gut gemacht, war  alles dabei. Nun hieß es, sich nicht unterkriegen zu lassen. Uns wurde schon nach wenigen Auftritten bewusst, dass man als Aktiver in der Fastnacht ein dickes Fell braucht um nicht gleich alles hinzuschmeißen.

Wir ließen uns nicht beirren und machten weiter, probten für unsere Auftritte und gaben unser Bestes. Unser Repertoire umfasste im ersten Jahr ganze 8 Lieder, mit denen wir die Karlsruher Fastnacht mitgestalten wollten. Das bewiesen wir bei drei  Umzügen, dem zweiten Karlsruher Narrenmarkt und acht Auftritten bei Prunksitzungen. Nach heutiger Sicht, muss auch ich sagen, dass das damals schon ein mutiger Schritt war. Unsere damaligen musikalischen Fähigkeiten waren schon ," sagen wir mal",  sehr gewöhnungsbedürftig!
Doch am Aschermittwoch war alles vorbei und wir konnten ein paar Tage danach unser 1.  Resümee ziehen.

Dabei kamen auch neue Ideen zustande, die wir dann bei einem kleinen Umtrunk...hihi  besprachen. Die Kostüme waren z.B. so ein Thema. Es wurde über die Farben gesprochen, über den Schnitt, wer kann es nähen und was kostet ein neues Kostüm  und noch über viele, viele Sachen mehr. Unsere
Vev und unsere Heidi organisierte das Nähen und unsere Heike, genannt Gertrud, bastelte ein Muster, damit wir es uns vorstellen konnten.
Dann ging es los. Es wurden Stoffe bestellt, Muster entworfen, Schnitte angepasst, alle Doddis vermessen und und und.
Einen ganz großen Dank an Heidi und all unsere Näherinnen, die immer wieder was Tolles aus der Nadel zauberten.

Wir spielten in Kleingartenvereinen,
auf Prunksitzungen,
auf Polterabenden,
auf Geburtstagen,
auf Stadtfesten,
bei Jubilaren,
bei Firmenfesten
bei Straßenfesten,
auf Sommerfesten
bei Nachtumzügen,
beim Narrenbaumstellen,
bei Regen und bei Sonnenschein,
und sogar zum Nikolausfest nach San Die Des Vosges
fuhren wir und sind wir bis heute gern gesehene Gäste.

Doch auch wir blieben von Umstrukturierungen nicht verschont.
Nachdem uns Werner verließ, übernahm Norbert Müller die Musikalische Leitung der Dodderdabber. Der Stil der Guggenmusik änderte sich und einige verließen die Gruppe. Doch die Mehrzahl war mit dem Konzept einverstanden, und so probten wir  die neuen Stücke ein.

Der Vorschlag, ein Probewochenende zu veranstalten, wurde begeistert angenommen. Dazu wählten wir ein Ferienhaus in Straßdorf auf der schwäbischen Alb aus. Zur Familie Hofer entwickelte sich eine Freundschaft, die bis heute anhält.
Die Proben in Straßdorf waren nicht einfach, in drei Tagen musste das Geprobte arrangiert und mit dem Rhythmus koordiniert und vereint werden, damit es sich toll fetzig anhört.
Nach dem Frühstück die erste Probe bis zum Mittag, dann Mittagessen. Eine kurze Ruhepause um am Nachmittag die zweite Probe starten zu können. Da schmerzten uns schon einmal die Lippen und auch die "Ohren". Doch das abendliche Essen und die g
eselligen Stunden wollen wir nicht mehr missen.
Ein großes Lob bekam unser Futtermeister, der uns immer bestens versorgte. Man kann es ja auch nicht besser treffen, von einer Familie verwöhnt zu werden, die sich ganz dem Kochen verschrieben hat. Es war immer lustig und mit meinen Worten gesagt,  "es war sauguut". Auch wenn mancher Spritzer daneben ging, bzw. an der Decke hing, „s´isch immer wieder klasse". Ganz herzlichen Dank den Wurm`s.

Am Ende unseres Probewochenendes räumten wir unser Schlachtfeld auf, die Schlafsäle wurden wieder in den Ursprungszustand gebracht und das ganze Haus wurde gereinigt. Wie heißt es immer so schön: "Viele Hände, schnelles Ende!"

Nach dem Probewochenende ist es nicht mehr lange zum Faschingsbeginn am 11.11.
Den Rathaussturm mit unseren Karlsruher Narren begleiten wir musikalisch sehr gerne. Beginn ist immer am Narrenbrunnen, an dem es sich unser Obernarr Olm nicht nehmen lässt ein paar weeeenige Worte zu sagen. Danach ziehen wir mit Musik und Helau die  Kaiserstraße durch bis zum Rathaus, um es mit wildem Getöse zu stürmen. Der Schlüssel ist schnell übernommen, unser Stadtoberhaupt ist nicht immer persönlich Vorort – hat er denn Angst vor den Narren? Seine Vertreter sind chancenlos  den Narren ausgeliefert und der Sitzungs- und Ehrenpräsident der KGO SIER Hardy Vogel lässt es sich nicht nehmen, alles ganz genau von der Empore aus zu verfolgen und mit gekonnt spitzen humoristischen Kommentaren zu unterstützen.

Dieses Jahr ist für uns etwas ganz Besonderes. 11 Jahre gibt es die Dodderdabber. Wir haben Grund zum Feiern. Die Gemeinsamkeit, das Zusammengehörigkeitsgefühl,
das „auf-sich-verlassen-können", das  alles ist für uns wichtig.
Elf Jahre und hoffentlich noch viele elfmal werden wir Dodderdabber die Karlsruher Fasnacht begleiten und mit Spaß, Pauken und Trompeten durch die Gassen ziehen.

Wir laden Euch alle ein, mit uns zu feiern.

„Gmoinsam gnieße isch oifach scheener",

und mit uns und unseren Freunden einen unvergessenen Abend zu erleben.

Einen ganz großen Dank an diejenigen die von Anfang an an uns glaubten, und uns eine Chance gaben uns zu etablieren!


in diesem Sinne,

ein närrisches Helau

euer

 Eddie


So, und jetzt noch ein Wort an alle,
die der Badischen Sprache nicht mächtig sind!

Dodderdabber sind die,
die in das Eigelb hineintreten,
woraus sich das badische Wort,
Dodder, das Eigelb,
dabber, hineintreten,
DODDERDABBER bildet.
S´Isch doch ganz oifach, odda!!!!.........grins


Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü